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Wanderausstellung Fahrradhelm: Ein toter Radfahrer jeden Tag in Deutschland

Posted by Redaktion - 02/05/2012

Willich – Plötzlich war er da: der Tod. Bei 381 Familien hielt er Einzug: Eltern können ihr Kind nicht mehr in den Arm nehmen, der Vater ist niemals mehr da. Die Mutter, Oma, Opa… sie werden immer fehlen. Leid in 381 Familien im Jahr 2010. Dies sind Zahlen tödlich verunglückter Radfahrer aus der Verkehrsunfallstatistik in Deutschland. „Das wollen wir ändern“, sagt Ralf Noetzel, Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde Viersen. „Wir wollen, dass Eltern, Omas und Opas, eben möglichst viele Erwachsene einen Helm tragen beim Fahrradfahren. Sie schützen damit sich selbst, aber auch gleichzeitig ihre Familie.“ Sie erhalten ihrer Familie den Vater, die Mutter, die Oma, den Opa…… Sie sind Vorbild für ihr eigenes Kind und viele andere Kinder. So manche Diskussion zu Hause lässt sich vermeiden, wenn Eltern einen Fahrradhelm tragen. Sie müssen sich nicht die Frage gefallen lassen: „Mama, Papa, warum muss ich einen Helm tragen? Du trägst ihn ja auch nicht!“ Viele der 381 toten Radfahrer könnten heute noch leben. Denn zumeist erleiden tödlich verunglückte Radfahrer eine Vielzahl von Verletzungen, zum Beispiel an Armen, Händen, Beinen. Das sind Verletzungen, die sich nicht unbedingt tödlich auswirken. Aber in mehr als vier von fünf Fällen weisen verstorbene Radfahrer Kopfverletzungen auf und diese sind immer wieder tödlich. Es gilt also, den Kopf und das darin befindliche Gehirn zu schützen: mit einem Fahrradhelm. Die Zahl der helmtragenden Erwachsenen ist jedoch gering. Laut einer Umfrage aus dem letzten Jahr gaben nur 10-15 % aller befragten 14-69-jährigen an, immer einen Helm zu tragen. „Es ist uns Verkehrssicherheitsberatern bewusst, dass wir noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, um die Tragequote von Helmen weiter zu steigern. Eines dieser Mittel ist unsere Ausstellung zum Thema Fahrradhelm und Vorbildfunktion von Erwachsenen. In der Zeit vom 14.05.2012 bis zum 29.05.2012 wird in den Geschäftsräumen der Sparkasse Krefeld, Bahnstraße 1-3 in Willich, die Wanderausstellung der Kreispolizeibehörde Viersen präsentiert. Der Dienststellenleiter der Verkehrsunfallprävention im Kreis Viersen, PHK Hans-Gerd Dückers und der für Willich zuständige Verkehrssicherheitsberater POK Ralf Noetzel werden am 16.05.2012, in der Zeit von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr, für Fragen gerne zur Verfügung stehen.

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